Mädels-WG und Überforderung durch Social Media - Laura Kerling

Von meiner Mädels-WG, Klimmzügen und der Überforderung durch Social Media

Nichts ging mehr. Lockdown bundesweit. Kein Fitnessstudio, kein Café, nicht einmal ins Büro oder die Uni konnte ich. Und zu allem Überfluss war ich auch noch eingesperrt. Quarantäne mit meiner Achter-Mädels-WG. Ok, wir waren nur zu fünft – plus der Freund einer Mitbewohnerin. Aber das reichte schon. Ich kriege echt Beklemmungen, wenn ich irgendwo sein muss, vor allem aber, wenn ich nicht raus darf. Nicht mal zum Spazieren. Normalerweise verlasse ich das Haus jeden Tag mehrmals … auch wenn ich nicht zur Arbeit oder Uni musste.

Was also tun? Bewegung macht glücklich und baut Stress ab. Genau wie frische Luft. Deswegen verlagerte ich meine Fitnessstudio-Einheiten auf die Terrasse unserer WG. Inspiration holte ich mir auf Social Media. Auf YouTube gibt es mittlerweile ja zig Homeworkout-Videos – besonders in Zeiten Coronas der Trend. Und da sind echt einige gute dabei. So entdeckte ich HIIT, schnelle Intervall-Trainings im Kraftausdauerbereich, für mich.

Und es dauerte nicht lang, da kam die erste meiner Mitbewohnerinnen, um mitzumachen. Dann die zweite. Die dritte. Auch die, die eigentlich nicht wirklich sportbegeistert sind. Angeleitete Videos wurden langweilig, also fing ich an, meine eigenen Trainings zu entwickeln und durchzuziehen. Auch mit meiner Mädels-WG – bei uns auf der Terrasse. Als der Lockdown vorbei war, dann im Park. Und das machte mir echt Spaß. So viel Spaß, dass ich nun selbst nebenbei als Trainerin Zirkeltrainings anleite.

Und mit meinem FAQ-Buch rund um Social Media ist es ähnlich …

Klimmzüge? Mag ich nicht ….

Ich habe beim Sport schon alles Mögliche ausprobiert: Trampolin, Rudern, Fitnessboxen, Pilates, alle möglichen Sportkurse an der Uni … und auch wenn ich Mannschaftssportarten weniger mag, bin ich erst einmal allem Neuen gegenüber, was ich tun könnte, aufgeschlossen. Was ich aber nicht mochte und deswegen auch gerne vermieden habe, sind Klimmzüge. Wie oft stand ich da vor der Stange und dachte nur: „Ne, keinen Bock drauf!“ Weil ich die nicht kann. Weil ich mich immer wie so ein nasser Sack an der Stange fühle. 

Im Lockdown war es so weit: Ich besorgte mir eine Klimmzugstange und zwang mich jeden Tag zu ein paar negativen Wiederholungen. Weil ich wusste, sie werden mir guttun. Aber Spaß? Ne. Doch irgendwann: zog ich mich stolz ohne Hilfe die Stange hoch. Und sogar ein zweites Mal.

Und genau diesen Ehrgeiz und auch die Freude, dass Übungen plötzlich ganz einfach gehen: Das habe ich nicht nur einmal bei Teilnehmern meiner Sportgruppen erlebt. Ich mag es, Leute zu motivieren, Übungen zu zeigen, die guttun. Die nicht überfordern. Denn genau dieses Gefühl der Überforderung ist häufig das Problem. Nicht zu wissen, wo du anfangen sollst. ,Klimmzug? Kann ich nicht. Liegestütze? Kann ich nicht.’ Und deswegen lässt du es lieber sein.

Keine Überforderung durch Social Media 

Im Zuge meines Engagements für die Corporate-Influencer-Ausbildung habe ich gemerkt, dass es vielen mit den Social Media so geht, wie mir mit den Klimmzügen: Sie wissen überhaupt nicht, wo sie anfangen sollen. Sie fühlen sich überfordert. Das ist so ein weiter Weg. Anstrengend. Und lassen es deswegen bleiben, sich mit den Social-Media intensiver zu befassen, als nur zu konsumieren.

Dieses Gefühl der Überforderung möchte ich den Leserinnen und Lesern, dir, mit meinem Social-Media-FAQ-Buch nehmen. Mir macht es einfach Spaß, mein Wissen weiterzugeben und gegen die Überforderung anzugehen. Selbst Neues auszuprobieren, andere da hinzubringen, dass sie etwas Neues versuchen. Vielleicht weißt du es nur noch nicht, weil du dich bislang noch nicht an Videos herangetraut hast: Aber vielleicht schlummert in dir der nächste YouTube-Star …

Ich möchte, dass mehr Menschen Spaß daran haben, aktiv und kreativ mit den Social Media umzugehen. Wie aktiv und kreativ bist du auf den Social Media unterwegs?

Laura