Mein eigener Podcast – Von der Idee zum Konzept

Als Diabetiker, der jedoch noch keine Medikamente nimmt, muss ich mir ständig Gedanken über meine Ernährung machen. Ständig Rezepte zu wälzen, bei denen ich penibel genau auf die Zutaten achte, ist zeitraubend und macht nicht wirklich Spaß. Kann ich mir nicht einfach einen Podcast anhören, bei dem jemand genau das macht?  Das würde mir diese Aufgabe abnehmen und sie wesentlich angenehmer gestalten?

An Ideen für Podcasts mangelt es nicht. Die Zeiten, in denen Podcasts eine Handvoll Aufrufe bekommen haben, sind schon lange vorbei. Das Format erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Heutzutage erreichen wöchentliche Podcasts längst fünfstellige Aufrufzahlen. Und das wundert mich nicht, denn:

Menschen wollen anderen Menschen zuhören. Zumindest solange diese etwas interessantes zu sagen haben oder es auf lustige Art und Weise rüberbringen. Als ich nach einem Podcast mit Rezeptideen für Diabetiker gesucht habe, blieb mir nach einiger Zeit weniger diese konkrete Suche im Kopf und ich habe mich stattdessen gefragt, wie ich überhaupt von einer spezifischen Idee zu meinem Konzept für einen Podcast komme.

Wann ist eine Idee geeignet?

Einen Podcast zu produzieren ergibt hauptsächlich dann Sinn, wenn du eine Idee hast, bei der regelmäßige und wiederkehrende Inhalte miteinander verbunden sind. Deine Idee braucht Seriencharakter, sonst würde sich ein Podcast nicht von einem einmaligen Video unterscheiden. Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Von einem Podcast, der mir tolle Rezeptideen, gepaart mit spannenden medizinischen Fakten liefert, präsentiert von einem Podcaster, der mit Leidenschaft bei der Sache ist, würde ich mir regelmäßig Inspirationen holen und zum treuen Zuhörer werden. Die Inhalte dürfen natürlich variieren. Der Kern, der deinen Podcast so besonders macht, sollte aber immer vorhanden sein. Du kannst hierbei schon gut mehrere Folgen im Voraus planen.

Vielleicht bekäme ich mal eingeladene Gäste zu hören und es wird zusammen gekocht und beim nächsten Mal steht der Gesundheitsaspekt im Vordergrund und die Auswirkungen bestimmter Nährstoffe auf den Körper werden erläutert. So eine Vielfalt, die schon im Konzept eingeplant wurde, macht für mich einen guten Podcast aus. Das rundet das Konzept bereits gut ab.

Der Überbau

Aber was solltest du darüber hinaus beachten, wenn du einen Podcast konzipieren möchtest? Mit Titel und Grafik steht und fällt der Erfolg deines Podcasts. Wenn du deinen Podcast, statt „die gesündeste Küche der Welt“ lieber „durchschnittliche Küche“ nennst und statt einem ansprechend zubereiteten Teller ein Coverbild präsentierst, das von jedem x-beliebigen Fast-Food-Restaurant stammen könnte, wird dir sehr wahrscheinlich eine große Menge an Zuhörern entgehen.

Wenn deine Zuhörer daran gewöhnt sind, dass deine Folgen circa 20 Minuten lang sind und sie mit deinem Podcast im Ohr in dieser Zeit vor dem Herd stehen, darfst du nicht plötzlich zweistündige Folgen präsentieren. Solche Überlegungen solltest du am besten treffen, bevor du deine erste Folge aufnimmst. Überlege dir die grobe Struktur deine Podcasts und du hast bereits ein ausgearbeitetes Konzept. Das darfst du im Laufe der Zeit natürlich immer wieder mal verändern.

Du bist also mit einem tragfähigen Konzept, deinem eigenen Podcast schon einen großen Schritt näher gekommen. Du kennst nun den Titel, kennst deine Inhalte, hast schon gedanklich ein paar Folgen im Voraus geplant und eine schicke Grafik erstellt. Damit bist du bestens gewappnet für die Umsetzung. Tipps und Tricks zum Einsprechen deines Podcasts gebe ich dir in meinem nächsten Blog.

Oliver Scheffer