Leichter Regen in den frühen Morgenstunden. Das ist dem alten Angler egal. Wie schon seit über 40 Jahren schnappt er sich auch heute sein Angelzeug und geht runter zum Fluss. Er wirft die Angel aus, wie schon hunderttausendmal zuvor. Aber: Er hat sich einen ganz neuen Blinker gegönnt und auch die Würmer hat er extra frisch gesammelt. Heute müssen sie beißen, die Mistviecher – er will endlich mal wieder mehr als nur einen Fisch fangen! Er will auf den Markt und möglichst viele Fische verkaufen …
Ok, ich bin jetzt nicht so der Outdoor-Typ. Dafür Kommunikationsmann durch und durch. Und wenn ich den Fluss mit einem Social-Media-Kanal übersetze und den alten Angler mit einem Firmenaccount auf LinkedIn, Facebook oder Instagram – dann ergibt sich genau das gleiche triste Bild vom alten Fischer, der meist keinen oder ab und zu mal einen Fisch fängt. Ganz egal, ob es platte Werbung für ein Produkt, eine hübsch gestaltete Stellenanzeige oder ein toller Post zum letzten Firmenevent ist.
Warum beißt keiner an?
Beobachten Sie sich mal selbst: Wenn Sie in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, folgen und interagieren Sie mit besonders vielen Marken und Firmen? Oder besteht Ihr Netzwerk zum größten Teil aus echten Menschen? Und kommentieren Sie nicht eher Beiträge Ihrer Freunde oder Geschäftspartner?
Eben!
Ob Sie es nun glauben oder nicht: Kaum ein Mensch folgt einer Marke. Menschen folgen Menschen.
Und ob es Ihnen gefällt oder nicht: Was früher einmal der Marktplatz war, sind heute eben die sozialen Medien.
Die heutige Öffentlichkeit ist Social Media. Wer da nicht auftaucht, wird schlicht nicht gefunden.
Der Clou
Wenn Sie das verstanden haben, dann nutzen Sie die Social Media so, wie sie funktionieren. Nicht Ihr Firmenaccount ist Absender Ihrer Botschaften. Kein Wir-suchen-dich-Rumgeeier mehr! Keine platte Werbung, billige Anzeigen und blödes sich Wie-Sauerbier-Anbiedern mehr!
Stattdessen sind die Absender der Botschaften klar erkennbar:
Indem Sie selbst, Ihre Mitarbeiter oder Ihre Auszubildende, von mir aus auch Ihre Mutter, auf dem jeweils eigenen, persönlichen Account kommunizieren.
Indem beispielsweise die Auszubildende in ihrem Netzwerk erzählt, wie spannend die Lehre bei Ihnen ist, wie viel sie lernt, was ihr gefällt. Und dabei beiläufig erwähnt, dass sie sich einen neuen Kollegen wünscht.
Indem ein Mitarbeiter voller Stolz erzählt, welch tolle neue Innovation Sie gemeinsam entwickelt haben – und wem das nutzt.
Viele Angler – viel Beute
Denken Sie zurück an den Angler: Wenn der ein paar Kollegen hätte und jeder würde sich an einem anderen Fluss postieren, einen anderen Blinker und andere Köder verwenden – was für eine Beute wäre da logischerweise möglich!
Und genau das gleiche ist es mit Ihrer Kommunikation im Netz: Befähigen und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, zielgerichtet und wirkungsvoll, dabei aber ganz echt und ehrlich auf den eigenen Kanälen zu posten. Denn Arbeit und Privatleben zu trennen ist doch eh nicht mehr möglich. Warum also nicht gleich ab und zu mal einen spannenden Einblick ins Arbeitsleben zu geben? Eine Info geben, dass eine Stelle frei wird oder auch einfach mal voller Stolz erzählen, was Sie da den ganzen Tag machen.
Wenn also nicht EIN Firmenaccount auf verschiedenen Social-Media-Kanälen fischt, sondern mehrere Leute aus Ihrem Team auf ganz unterschiedlichen Kanälen ganz persönlich kommunizieren – dann werden Sie Resonanz erhalten. Das wird Ihnen eine fette Beute sichern!
Mein Tipp
Gehen Sie dabei aber ganz strategisch vor: Überlegen Sie sich, wer dafür in Frage kommt und klären Sie erstmal ab, ob der- oder diejenige Lust dazu hat. Und dann definieren Sie gemeinsam die Ziele, worauf die Kommunikation einzahlen soll. Und dann – und das ist der Turbo bei dieser Kommunikationskampagne – befähigen Sie Ihre Leute, die Inhalte bauen zu können, die Freude machen und Wirkung entfalten. Wie?
Ganz einfach: Mit unserem Team habe ich ein E-Learning-Programm entwickelt, das Sie oder Ihre Mitarbeiter ganz bequem und kostengünstig online absolvieren können. Ein kleiner Invest für eine große Wirkung: https://gorus-campus.de/lehrgaenge/corporate-influencer/
Tobias Pursche