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Schreiben Sie nicht für die Schublade!

Nichts ist trauriger als ein Manuskript, in das Sie über Monate Ihr ganzes Herzblut reingesteckt haben, um am Ende festzustellen: Kein Verlag will es veröffentlichen!

Leider ist das kein Szenario aus dem Horrorfilm. Für die allermeisten angehenden Buchautoren ist das schlicht die Realität. Warum? Weil ihnen niemand gesagt hat, was sie beachten sollten, wenn sie einen Verlag für ein Fachbuch, ein Sachbuch oder einen Ratgeber suchen. Also tappen sie in die immer gleichen Fallen. Aber Sie sind ja jetzt gewarnt! Gewusst wie, können Sie die Fallen vermeiden und sogar in Chancen verwandeln! 

Als erstes: Hüten Sie sich vor diesen Fehlern:

Die drei No Go’s bei der Verlagssuche

1. Einfach mal so auf Verlage zugehen, ohne Exposé und ohne ausgereiftes Konzept. 

Zwar nehmen die wenigsten Autoren den Hörer in die Hand, lassen sich mit dem Programmleiter verbinden und verkaufen ihm ihr Buch nur anhand eines Arbeitstitels und zwei Stichworten. Der Normalfall ist schon, dass Unterlagen versendet werden. Aber was für welche? Übereifrige schicken so viel Material, dass sie die Lektoren heillos überfordern, während andere nur minimale Informationen mitliefern. Keine der beiden Varianten ist wirklich zielführend.

2. Erst das Manuskript fertigstellen, dann einen Verlag für das Werk suchen.

Leider glauben immer noch die Mehrzahl der Autoren, dass sie bei Verlagen erst dann vorstellig werden können, wenn sie ihr Manuskript finalisiert haben. Nach dem Motto: Vorher weiß ich gar nicht, was alles drin ist. Das ist nicht nur der sichere Weg zur Absage, sondern auch zur Verzettelung.

3. Im Exposé nur über das Thema bzw. den Inhalt des Buches schreiben.

Ein Klassiker: Ein Autor ist ein Autor – also schreibt er über seine Inhalte, oder? Im Buch ja! In einem Exposé oder einer Akquise-Mail: Bloß nicht! Wollen Sie mit dem Lektor inhaltliche Auseinandersetzungen führen, oder wollen Sie ihm Ihr Buchprojekt verkaufen? Na also!

So erhöhen Sie Ihre Chancen

Verwandeln Sie die Fallen, indem Sie wissen, worauf es bei der Verlagssuche ankommt – und zwar bevor Sie mit dem Konzipieren und Schreiben beginnen. Hier sind die allerwichtigsten Punkte:

1. Verlage wollen Konzepte, keine Manuskripte. 

In der Flut an unverlangt eingesandten Manuskripten geht selbst der flinkste, kompetenteste und erfahrenste Lektor unter, wenn er 200-Seiten-Werke anschauen soll. Präsentieren Sie Ihr Konzept dem Verlag daher lieber so, dass der Lektor schnell alle entscheidungsrelevanten Informationen beisammen hat. 

Dazu hilft ein gut gemachtes Exposé, das auf drei bis fünf Seiten alle Fragen beantwortet, die ein Lektor, ein Vertriebler, ein Pressemensch und ein Hersteller haben kann, bevor er zu einem Titel „Ja“ sagen kann. Liefern Sie außerdem ein Buchkonzept mit, das so durchdacht ist, dass schon nach wenigen Minuten der Eindruck entsteht: Jap! Dieses Buch hat Hand und Fuß.

2. Suchen Sie einen Verlag, bevor Sie das Manuskript fertigstellen!

Ein Konzept – bestehend aus Titel, Buchgliederung und Referenzkapitel – ist als Entscheidungsgrundlage für den Verlag völlig ausreichend. Schreiben Sie mehr als ein Kapitel Ihres Buches, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie darauf sitzen bleiben. Oder es kann sein, dass Nacharbeiten notwendig werden, wenn etwa Ihr Verlag auf konzeptionelle Änderungen besteht. 

Gehen Sie also allein mit Exposé, Konzept und Probekapitel auf Verlagssuche. Der beste Zeitpunkt, um sich in die Schreibarbeit zu vertiefen, ist, wenn Ihr Buch unter Vertrag ist.

3. Verkaufen Sie Ihr Projekt!

Verlage sind Wirtschaftsunternehmen. Und während der Lektor noch Idealist sein kann, werden seine Kollegen aus Vertrieb, Marketing, Presse, Herstellung, sich kein bisschen für das Thema des Buches interessieren, sondern für die Verkaufsargumente. Für die Bekanntheit des Autors. Für die Aktivitäten, die er selbst zur Vermarktung beiträgt. Für die Frage, ob er TV-tauglich ist. Und so weiter und so fort.

Deshalb: Vermeiden Sie es, im Exposé Ihre Inhalte auszubreiten. Machen Sie sich stattdessen bewusst: Das Exposé ist Ihre Verkaufsunterlage! Liefern Sie also dem Verlag alle Argumente, die Sie haben, warum er unbedingt Ihr Buch in seinem Programm braucht!

Wenn Sie sich bei einem dieser Aspekte Unterstützung wünschen, sprechen Sie uns an! Wir unterstützen Sie gern. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Konzipieren und bei der Verlagsakquise!