Podcast, Gorus, Klicks

Ohrenschmaus statt Ohrenkraus – So wird Ihr Podcast zum Hinhörer

Seit letztem Winter bin ich ein riesiger Fan von Podcasts. Seitdem quäle ich mich nämlich regelmäßig im Fitnessstudio aufs Laufband. Und damit das nicht nur öde ist, höre ich gerne Podcasts. Und damit liege ich voll im Trend – Podcasts sind nämlich mega beliebt! Klar, sie sind für den Hörer ja auch total praktisch: im Auto, abends im Bett oder eben beim Sport – fast überall kann ich sie hören.

Aber so schön es für mich als Hörer ist, ein großes Angebot an Podcasts zu haben, so schwierig ist es für Sie, die Hörer an Sie zu binden. Wie schaffen Sie es, aus Ihren Hörern Fans zu machen? Wie gelingt es, dass Hörer Ihren Podcast immer wieder einschalten?

Erst denken, dann sprechen

Um Ihnen zu verdeutlichen, wie Sie dieses Ziel erreichen, bitte ich Sie, sich einen Straßenmusiker vorzustellen. Der spielt im Idealfall nicht einfach drauf los, sondern überlegt sich im Vorfeld, wie er auftritt. Er muss sich zum Beispiel auf sein Publikum einstellen und seine Lieder danach ausrichten. Spielt er vor Rentnern oder Jugendlichen? Das hat einen immensen Einfluss auf die Songauswahl. Genauso sollten Sie sich fragen: Für wen produzieren Sie Ihren Podcast? Wer sind Ihre Hörer?

Ebenso sollten Sie festlegen, was Sie in Ihrem Podcast anbieten wollen. Geben Sie wertvolle Ratschläge? Stellen Sie Ihre Thesen vor und äußern Ihre Meinung zu aktuellen Ereignissen und Themen? Wollen Sie Ihr Wissen teilen? Fragen Sie sich, was Sie Ihren Hörern bieten möchten. Diese Klarheit sollten Sie unbedingt haben, bevor Sie sich ins Tonstudio begeben.

Genauso wichtig ist es, sich zu fragen, wo Sie Ihren Podcast anbieten möchten. Spielen Sie an der belebten Uferpromenade oder stellen Sie sich in eine etwas ruhigere Seitengasse, um bei dem Bild des Straßenmusikers zu bleiben. Wo sind Ihre Hörer unterwegs? Wollen Sie die breite Masse über iTunes oder Audible erreichen? Oder versenden Sie Ihren Podcast per Newsletter gezielt an Ihr Netzwerk? Vielleicht erreichen Sie die meisten Leute auch über Ihre Social Media Kanäle?

Fesselnde Worte

Unabhängig davon, welche Plattform Sie für Ihren Podcast wählen: Seien Sie sich bewusst, dass Ihre Stimme das A und O ist. Die Zuhörer hören nur Ihre Stimme. Sie muss sie also fesseln! Sorgen Sie dafür, dass die Hörer auch komplexe Zusammenhänge verstehen können. Und achten Sie ebenfalls darauf, welche Stimmung Sie im Podcast verbreiten wollen und dass Ihre Stimme genau diese Stimmung rüberbringt. 

Die wohl wichtigste Frage, die Sie sich stellen sollten lautet: Wozu? So wie der Straßenmusiker für sich weiß, ob er spielt, um zu entertainen oder um die Menschen auf etwas aufmerksam zu machen oder um schlichtweg Geld zu verdienen, so sollte auch Ihnen klar sein, wozu Sie Ihren Podcast produzieren. Möchten Sie eine Message verbreiten? Möchten Sie anderen Menschen helfen oder sie über etwas informieren?

Was muss Ihr Podcast können?

Von der Beantwortung der Wozu-Frage hängt auch die Auswahl der Kanäle ab. Ist es Ihnen wichtig, im iTunes-Ranking ganz vorne mit dabei zu sein, sich einen Namen als Podcaster zu machen, dann sollten Sie nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Wenn Sie Ihren Podcast auf zu vielen Kanälen verbreiten, wirkt sich das nämlich negativ auf Ihr Ranking aus. Dann reicht es völlig, wenn Sie Ihren Podcast bei iTunes und einer Android-basierten Plattform anbieten. 

Geht es aber darum, Ihre Message zu verbreiten oder möglichst vielen Menschen bei einem Problem zu helfen, dann macht es auch durchaus Sinn, den Podcast auf unterschiedlichen Plattformen anzubieten. Das Ranking kann Ihnen dann völlig egal sein. 

Wenn Sie sich über all diese Punkte im Klaren sind, dann werden Sie zwar nicht wie der Straßenmusiker mit Applaus belohnt, dafür werden Ihre Hörer es Ihnen aber mit vielen, regelmäßigen Klicks danken.