Das richtige Timing war im Wahlkampf schon immer ein Thema und ist es auch in der Kommunalwahl – ob in NRW diesen Herbst oder nächstes Jahr in Hessen und Niedersachsen. Was die meisten Politiker heute für richtig halten, ist geprägt von den Erfahrungen aus den klassischen Wahlkampfstrategien. Sie übersehen dabei allerdings etwas.
Kommunalwahl: Wahlkampf kurz und heftig?
Das, was sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland als gängige Wahlkampfpraxis etabliert hat, besteht aus Wahlplakatkampagnen und Events wie Podiumsdiskussionen bzw. Vor-Ort-Terminen bei Vereinen, Verbänden und Vereinigungen. Für die gilt ganz eindeutig: Beginnen Sie zu früh damit, verpufft die Wirkung, denn die Wähler haben ein stark von der Zeit abhängiges Gedächtnis. Erinnerungen an freundlich-entschlossen lächelnde Gesichter auf Plakatwänden, feurige Reden von der Bühne herunter, ein kurzes Händeschütteln – all dieses verblasst schnell bzw. wird überdeckt durch frische Eindrücke.
Deshalb konzentrieren sich sehr viele Kandidaten auch im Kommunalwahlkampf bei ihrer Kommunikation mit der Öffentlichkeit auf die heiße Phase. In den wenigen Wochen vor der Wahl mobilisieren sie alle ihre Kräfte und auch ihr Budget. Doch das wird in bei Kommunalwahlen nicht mehr reichen …
Es ist auch heute noch richtig, dass Ihre Kampagne einen Endspurt braucht und Sie in diese letzte Phase vor der Wahl einiges an Energie stecken müssen. Es hat sich allerdings in den letzten Jahren ein wichtige Aktionsspanne für Ihren Wahlkampf mit dazu gesellt – und die wird von vielen noch völlig unterschätzt.
Kommunalwahl: Nachhaltiger Wahlkampf
Die anstehenden Kommunalwahlen werden noch mehr als die vorangegangenen Wahlen in den Social Media entschieden. Hier gelingt Ihnen trotz aller Hindernisse die direkte Kommunikation mit Ihren Wählern. Und besonders im Corona-Jahr 2020 führt kein Weg für Sie an dem modernen Pendant des Haustürwahlkampfs vorbei.
Doch um Ihren Social Media Accounts aufzubauen und Follower und Abonnenten zu gewinnen, um ein inhaltliches Profil und Vertrauen in Ihre Person zu etablieren, um die Power des Internets zu nutzen, um Ihre Bekanntheit und Reichweite zu steigern, genügen Ihnen ein paar Wochen Vorlauf nicht. Die Arbeit daran braucht Zeit. Um konkret zu werden: Sie sollten dafür mehrere Monate veranschlagen, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen.
Der Vorteil, wenn Sie diesen längeren Atem in Ihrem Wahlkampf beweisen: So gut wie jeder direkte Kontakt, den Sie auf diese Weise aufbauen, bleibt Ihnen erhalten – und zwar weit über Ihre Wahl hinaus.
Kommunalwahl: Heute schon für morgen sorgen
Wenn Sie in Ihr Amt gewählt worden sind, dann können Sie diese direkten Kontakte nutzen, um Ihre Popularität im Amt weiter zu steigern. Die Social Media können zu einem meinungsbildenden Instrument für Sie werden: Sie können damit die Zustimmung der Bevölkerung für Ihre Politik befördern und nachhaltig sichern. So legen Sie noch vor Ihrem Einzug ins Amt die Grundlage für einen zukünftigen Wahlsieg: entweder für eine erneute Amtsübernahme oder für die Wahl in die nächste Position, die Sie anstreben. Denn was für den Fußball gilt, gilt auch für die Politik: Nach der Wahl ist vor der Wahl.
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