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Wie Sie mit Videos Vertrauen aufbauen

Was brauchen Sie, um in den Social Media wahrgenommen zu werden? Was brauchen Sie unbedingt, damit sich Ihr Publikum für das interessiert, was Sie zu sagen haben und wofür Sie stehen?   

„Die Menschen werden Ihnen nur dann zuhören“, sage ich immer zu meinen Klienten, „wenn sie Ihnen vertrauen.“

„Und genau da liegt der Hase im Pfeffer“, höre ich dann oft, „wenn ich mit den Menschen reden kann, habe ich damit nie ein Problem. Die Leute hören mir gerne zu. Aber wie schaffe ich das in den Social Media?“

Wie Sie das schaffen? Da habe ich einen klaren Tipp: Drehen Sie ein Video!

Dann können Ihnen die Leute in die Augen schauen, sie sehen Ihre Mimik, Ihre Gestik, Ihre Emotion. Meiner Überzeugung nach kommt nichts einem Face-to-face-Gespräch näher als ein Video.

Es muss natürlich auch gut gemacht sein. Deshalb gebe ich Ihnen hier ein paar Tipps vom Profi.

Sie haben zehn Sekunden

Gut gemacht heißt: Das Vertrauen muss in den ersten zehn Sekunden aufgebaut werden. Ja, Sie haben richtig gelesen: Die Aufmerksamkeitsspanne in den Social Media ist extrem kurz. Sie müssen die Menschen schon mit Ihren ersten Sätzen abholen, sonst scrollen sie direkt weiter im Video-Feed und Ihre Chance ist vertan. Der sicherste Weg, um nicht gehört zu werden, ist ein halbminütiges Intro.

Also kommen Sie zur Sache! Machen Sie in den ersten Sätzen klar, was Ihre These, Ihr Vorschlag zur Lösung eines Problems, Ihr Inhalt ist. Wenn Sie zum Beispiel etwas zum Thema Impfung sagen möchten, beginnen Sie direkt mit einer offenen Frage: „Warum sollte ich mich impfen lassen? Oder Sie?“ Damit holen Sie sofort alle ab: sowohl Impfgegner als Impfbefürworter.

Authentizität ist Trumpf

Wichtig in jeder Art von Kommunikation: Sprechen Sie auf Augenhöhe mit den Menschen! Das heißt zuerst einmal technisch gesehen: Schauen Sie in die Kamera und richten Sie das Objektiv auf die Höhe Ihrer Augen aus.

Und zweitens heißt das: Sprechen Sie auch über sich selbst, geben Sie etwas von Ihrer Seele, Ihrer Persönlichkeit, Ihrer eigenen Geschichte preis. So stellen Sie Identifikation her, denn die Zuschauer sehen: Hier spricht jemand aus Erfahrung. Er weiß, wovon er redet.

Aber Vorsicht: Ihre Geschichte muss stimmen. Sie dürfen sie nicht erfinden. Ein Fake fällt früher oder später auf und dann ist das Vertrauen endgültig weg.

Dazu gehört auch: Be yourself. Verhalten Sie sich vor der Kamera natürlich. Authentizität mag ein abgedroschener Begriff sein, aber alles, was aufgesetzt wirkt, schreckt ihre Zuschauer ab.

So gelingt der Dreh

Damit Sie authentisch rüberkommen, müssen auch Ihre Kleidung und das Setting stimmen. Zeigen Sie sich als Handwerker nicht in Schlips und Kragen in Ihrem Büro, sondern in Arbeitskleidung in Ihrer Werkstatt.

Achten Sie auch auf die Kameraaufstellung. Sie sollte so nah an Ihnen dran sein, dass der Zuschauer Ihnen ins Gesicht und in die Augen schauen kann. Verwenden Sie ein Stativ: Verwackelte Bilder wirken immer unprofessionell.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Für Nichtprofis nicht zu empfehlen sind Drehs im Freien: Sich ändernde Lichtverhältnisse, Außengeräusche und Ablenkungen zum Beispiel durch zufällige Passanten sind nur schwer in den Griff zu bekommen. Wie Sie auch bei Studioaufnahmen einen passenden Hintergrund für Ihr Video bekommen können, verrate ich Ihnen in meinem Blog zur Green-Screen-Technik.

Und wie lang darf ein Video sein? Ich empfehle, unter einer Minute zu bleiben. In manchen Medien können längere Videos nicht ausgespielt werden.

Oliver Scheffer