Zielgruppe, Publikum, Unternehmen

Wen interessiert das eigentlich? Warum Sie keine Zielgruppe brauchen

Wie sieht Ihre Zielgruppe aus?

Die erste Frage, die Ihnen in zahllosen Marketingagenturen gestellt wird – und die Sie bei uns garantiert nie hören werden.

Wir sind sogar überzeugt: Sie brauchen keine Zielgruppe. Sie können etwas viel Besseres haben.

Auf die Spitze getrieben

Wenn Sie Inhalte senden, also Content an die Öffentlichkeit geben, dann springt die Suche nach der Zielgruppe vermutlich wie ein unbewusster Automatismus an: Wen könnte das interessieren? Für wen ist dieser Inhalt relevant? Manche Autoren treiben diesen Prozess so weit auf die Spitze, dass sie am Ende überzeugt sind: Meine Inhalte sind nur spannend für Mütter zwischen 23 und 33, 2 Kinder, geschieden, alleinerziehend, in München lebend. Ach ja, fettarmen Cappuccino trinken sie auch noch gerne. Das war’s. Das ist die Zielgruppe.

Wenn Sie sich in Ihrem Inhaltesenden jetzt klaustrophobisch eingeengt fühlen – sehr gut. Denn wir können Ihnen Hoffnung machen: Ein Beitrag, ein Post, ein Tweet muss nicht immer direkt bei Ihrer Zielgruppe ankommen, um zu wirken.

Da sitzt nicht meine Zielgruppe …

Diese Diskussion führen wir häufig, wenn Klienten uns zum Beispiel sagen: „Ich mache nichts auf Facebook. Da sitzt nicht meine Zielgruppe.“ Und vielleicht denken auch Sie, dass ein Großteil der Leute, die Sie zum Beispiel über die sozialen Medien erreichen, gar nicht Ihre Kunden werden können. Das kann verschiedene Gründe haben: Entweder sie wohnen zu weit weg von Ihrem Unternehmen oder Ihr Produkt ist für die Altersgruppe nicht relevant oder andere Merkmale passen nicht. Marketingexperten reden hier vom Streuverlust. Und ja, es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihre Kommunikation nicht immer nur auf Ihre Zielgruppe trifft, sondern breitere Schichten erreicht. 

Aber das ist kein Problem, sondern ein großer Vorteil.

Eine Torte ohne Ziel

Ihre Informationen werden einem großen Publikum zugänglich, ohne dass es Sie mehr kostet. Und sie finden oft indirekte Wege zu den Interessenten. 

Stellen Sie sich doch mal Folgendes vor: Sie sind ein sehr ästhetischer Mensch – und immer empfänglich für schöne Arrangements. Beim Kuchenbacken haben Sie allerdings zwei linke Hände, das geht Ihnen alles viel zu langsam und entspricht nicht Ihrem Interesse. Dann sehen Sie einen Blog mit einem superschönen Foto einer total abgefahrenen Hochzeitstorte mit fünf Stockwerken, eines schöner als das andere. Im Text dazu lesen Sie, dass die Bäckerin erst 16 Jahre alt ist, aber schon als Kind immer über den Tischrand gespitzelt und eifrig mitgeknetet hat, wenn ihre Mutter Kuchen buk.

Jetzt läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen und Sie sind schwer beeindruckt von dieser Geschichte. Wow, so viel Zielstrebigkeit und Hingabe in so jungen Jahren! Das müssen Sie unbedingt Ihrer Schwägerin erzählen, die als absolute Tortenqueen der Verwandtschaft gilt und sich auch online immer gerne über dieses Thema austauscht. Schwupps – schon hat die kleine Tortenbäckerin mindestens einen interessierten Follower mehr. Dabei gehörten Sie doch gar nicht zu ihrer Zielgruppe …

Willkommen im Zielpublikum

Wenn Sie entscheiden, welche Wege Sie für Ihre Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen möchten, geht es nicht alleine darum, wo Sie Ihre Zielgruppe erreichen können. Sondern vor allem darum, welcher Kommunikationskanal so zu Ihnen passt, dass Sie durch Ihre Inhalte Vertrauen aufbauen können. So entsteht ein ganzes Zielpublikum über unzählige Verknüpfungen: Der eine liest Ihr E-Book und erzählt dem nächsten davon, die andere folgt Ihnen auf Instagram und empfiehlt ihrer Freundin Ihr Profil, der dritte legt seiner Frau Ihr Buch unter den Weihnachtsbaum … Das ist die Reichweite, die Sie wollen! Keine beschränkte Zielgruppe.