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Verlegen Sie los! Die 5 wichtigsten Überlegungen für Selbstverleger

Es ist geschafft! Stolz halten Sie Ihr fertiges Manuskript in den Händen. Keine Frage: Das ist ein wichtiger Meilenstein – aber eben nur ein Schritt bis zum gedruckten Buch, das die Regale der Buchhandlungen schmückt. Für diesen Weg haben Sie sich bewusst gegen die Zusammenarbeit mit einem Verlag entschieden – und dafür gibt es gute Gründe – oder aber Ihre Verlagssuche war nicht erfolgreich. In beiden Fällen gilt: Als Selbstverleger sind nun Sie in der Verantwortung. Bevor Sie also voller Enthusiasmus starten, sollten Sie einiges bedenken …

Denn das Schöne am Selbstverlag ist: Sie haben die Entscheidungsgewalt und damit die Freiheit, Ihr Buch ganz genau so zu gestalten, wie Sie es sich wünschen. Damit Sie den Überblick in dem zugegebenermaßen sehr kleinteiligen Prozess nicht verlieren, stelle ich Ihnen nun fünf grundlegenden Überlegungen vor, die für Sie als Selbstverleger elementar sind:

1. Partnerwahl

Eine wichtige Rolle bei Ihrem Buchprojekt spielen die Partner, mit denen Sie zusammenarbeiten. Und da ist es wie im Leben: Die Wahl des geeigneten Partners sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen …

Entscheiden Sie sich also mit Bedacht für einen Grafiker, Lektor, Setzer, Korrektor, Druckdienstleister und Logistikpartner. So haben Sie bei allen wichtigen Entscheidungen professionelle Unterstützung an Ihrer Seite. Aber nicht nur die Mitwirkenden entscheiden über die Qualität Ihres Buches …

2.  Alles eine Frage des Materials

Auch bei den Materialien haben Sie viele Wahlmöglichkeiten: Welches Format soll Ihr Buch haben? Welches Papier? Hardcover oder Softcover? Oder wünschen Sie sich etwas Ausgefallenes wie zum Beispiel ein Lesebändchen oder eine Prägung auf dem Buchcover?

Durch die Kombination der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten schaffen Sie Ihr eigenes, ganz individuelles Werk. Bei Ihrer Auswahl sollten Sie allerdings immer die Wirkung des Materials auf den Leser berücksichtigen. Lassen Sie sich dazu zum Beispiel die infrage kommenden Papiersorten zuschicken. So haben Sie den direkten Vergleich und können auch die Haptik und Opazität prüfen. 

3. Der volle Überblick

Sie ahnen es bestimmt schon: Ein Selbstverleger braucht einen guten Überblick über das Projekt und etwas Geduld. Dafür lohnt es sich, im Vorfeld einen Projektplan anzulegen. Ein grober Ablauf der einzelnen Schritte sieht (typischerweise) so aus: 

Nachdem Sie geeignete Partner für die Zusammenarbeit ausgewählt haben, starten Sie mit dem Lektorat des Manuskripts. Anschließend beauftragen Sie einen Grafiker mit der Gestaltung des Covers und Innenlayouts. Bei der Wahl der Schriftart, der Art des Satzes, der Farbigkeit, dem Einsatz von Illustrationen und Fotos können Sie wertvolle individuelle Akzente setzen. Haben Sie sich final für eine Ausführung und die Materialien entschieden, ist der Setzer an der Reihe. Im Korrektorat wird daraufhin die Satzfahne überprüft. Wenn alle Änderungen eingearbeitet sind und die Druckfahne erstellt ist, kann der Druck starten. Davor aber müssen Sie noch eine wesentliche Entscheidung treffen …

4. Drucken – aber wie?

Natürlich möchten Sie Ihr Werk vervielfältigen, Ihre Botschaften sollen ja von möglichst vielen Menschen gelesen werden. Zwei Wege stehen Ihnen dafür offen: herkömmlicher Druck oder Print-on-Demand. Bei der zweiten Variante wird eine Ausgabe Ihres Buches erst dann gedruckt, wenn eine Bestellung eingegangen ist. Der Vorteil dabei: Sie müssen nicht in finanzielle Vorleistung gehen. Nachteilig ist allerdings die geringe Marge für Sie und die längere Lieferzeit nach Bestellung. 

Bedenken Sie außerdem: Wenn Sie sich für Print-on-Demand entscheiden, können Sie Ihr Buch nur über die Website des Druck-Anbieters vertreiben. Apropos Vertrieb …

5.   Zu guter Letzt: der Vertrieb

Als Autor sind Sie dafür zuständig, geeignete Vertriebswege für Ihr Buch zu finden. Denn auch ein Verlag nimmt Ihnen diese Aufgabe nicht ab. Überlegen Sie sich daher frühzeitig, welche Plattformen für Sie infrage kommen: Haben Sie die Möglichkeit, auf Ihren Vorträgen oder anderen Veranstaltungen Ihre Bücher direkt zu vertreiben? Haben Sie einen eigenen Onlineshop? Möchten Sie Onlinehändler wie Amazon nutzen und wenn ja, in welcher Form? Denn allein bei Amazon gibt es mehrere Varianten, Bücher zu vertreiben …

Verständlich: Vielen unserer Klienten schwirrt erst einmal der Kopf, wenn Sie erfahren, welche Schritte sich hinter Selfpublishing verstecken. Gleichzeitig ermöglicht Ihnen diese Art des Publizierens viele Freiheiten und die einmalige Möglichkeit, Ihr Werk nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Und nicht zuletzt können Sie die Projektkoordination an einen erfahren Partner abgeben – ohne dabei die Entscheidungsgewalt zu verlieren. Wir haben viel Freude daran, gemeinsam mit unseren Klienten ein hochwertiges, erfolgreiches Buch zu entwickeln. Sprechen Sie uns an!