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Wenn zu Ostern der Shitstorm losbricht …

Stellen Sie sich vor: Der Osterhase postet auf all seinen Netzwerken pünktlich zum Ostersonntag ein Bild von sich mit kahl rasierter Brust und Sonnenbrille. Darunter lesen Sie folgende Zeilen: „Liebe Anhänger des Osterfests, auch ich möchte es mir dieses Jahr zu dieser Zeit gutgehen lassen. Deshalb verabschiede ich mich in den Urlaub. Wer dieses Jahr Ostereier möchte, muss sich selbst drum kümmern. In diesem Sinne: Bis nächstes Jahr!“

Dass dem lieben Osterhasen ein Shitstorm garantiert ist, brauche ich Ihnen wohl nicht sagen. Und auch Sie als Person des öffentlichen Lebens müssen sich in der heutigen Social-Media-Zeit wohl oder übel damit anfreunden … 

Oder noch besser: Sehen Sie die Chancen in einem Shitstorm. 

Die positive Seite

Vielleicht haben Sie das selbst bereits am eigenen Leib erleben müssen: Eine einzelne Meinung oder eine einzige Nachricht kann immense Empörungswellen auslösen. Ob die öffentliche Kritik sachlich berechtigt ist oder nicht, spielt im ersten Schritt keine Rolle, denn Shitstorms entwickeln ihre ganz eigene Dynamik.

Bricht die Shitstorm-Lawine erst einmal los, scheint es kaum noch Möglichkeiten zu geben, sich in Sicherheit zu bringen. Selbstverständlich ärgert Sie das … 

Wir von Gorus schlagen Ihnen vor, die positive Seite solch eines Shitstorms zu sehen und mit der richtigen Reaktion nicht nur die Wogen zu glätten, sonder Ihre Kritiker zu Fans zu machen. 

Angst? Nicht mit Ihnen!

Natürlich kann ich nachvollziehen, wenn auch Sie zu der Spezies Mensch gehören, die alles in ihrer Machtstehende tut, um auf gar keinen Fall einen Shitstorm vom Zaun zu brechen. Doch nur noch auf Samtpfoten durchs Internet zu tigern, ist nicht die Lösung. Sie sind schließlich eine Persönlichkeit mit Inhalten und Meinungen. 

Deshalb gilt für jeden Post – auch, wenn er noch so kritisch betrachtet werden kann: Haben Sie keine Angst vor der Reaktion. Denn das direkte Feedback Ihres Publikums führt zu einem regen Austausch, macht Sie interessant und kann auch Ihnen neue Sichtweisen schenken. Suchen Sie also lieber aktiv den Austausch mit Ihrer Community und seien Sie auch für kritische Kommentare dankbar.

Wenn der Shitstorm losbricht …

Ist es doch passiert und eine kritische Auseinandersetzung mit einem Follower rückt Sie in das falsche Licht, reagieren Sie schnell und ehrlich. Wird Ihnen ein Vorwurf gemacht, der vielleicht gar nicht so unberechtigt ist, veröffentlichen Sie die Antwort umgehend auf demselben Kanal wie die Vorwürfe erfolgen – nicht nur via Pressemitteilung auf Ihrer Personality-Homepage. 

Ihre Reaktion auf unzutreffende Beschuldigungen sollte immer positiv wirken, mit Offenheit, Originalität und Selbstironie zeigen Sie sich als sympathischer Akteur. Antworten Sie mit Content, der wahr ist und den Sie mit Argumenten untermauern. Antworten Sie aufgeschlossen und weichen Sie nicht aus. Halten Sie sich immer vor Augen, was die Kritiker stört. So lassen Sie sich nichts zu Schulden kommen und können die Wogen aktiv glätten.

Aufmerksamkeit von allen Seiten

Empfinden Sie im Gegensatz Äußerungen als absurd, sollten Sie souverän antworten bzw. die Interaktion mit gesagtem User suchen. Entfernen Sie kritische Kommentare nicht im Schnellschuss. Generell raten wir nämlich davon ab, Kritiker mundtot zu machen oder zensieren zu wollen. Absolutes No-Go: Sich auf ein niedriges Niveau herablassen. Bleiben Sie professionell und souverän. Geht es dem Kommentator jedoch offensichtlich nicht um den Sachverhalt, sondern nur um eine gezielte Beleidigung, brechen Sie notfalls den Kontakt ab – sprich: Die Beiträge des Nutzers müssen durch eine Blockierung unterbunden werden.

Ich kann sowohl dem Osterhasen wie auch Ihnen nur raten: Behalten Sie ganz einfach immer Ihre Souveränität und seien Sie froh über den regen Austausch auf Ihren Social-Media-Kanälen. Denn jeder Shitstorm führt zu Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit führt zu Bekanntheit – und Bekanntheit ist doch das, was Sie anstreben.