So wird Ihr eigenes Buch gut – Gorus

Ihr eigenes Buch: So wird es von Anfang an gut

Ende gut, alles gut – das stimmt vielleicht für Geschichten oder das Leben. Wenn Sie Ihr eigenes Buch schreiben und damit erfolgreich Leser finden wollen, dann empfehle ich Ihnen etwas anderes: Machen Sie den Anfang gut, dann ist die Chance hoch, dass alles gut wird.

Doch was ist der Anfang eines Buches? Beginnt Ihr Buch mit dem ersten Wort, das Sie niederschreiben? Oder mit dem Titelentwurf? Oder mit der ersten vagen Vorstellung?

Aus unserer Sicht als Bücherprofis steht am Anfang eines Buches etwas anderes: die Entwicklung der Buchidee.

Ihr eigenes Buch: stark durch die Idee

Eine wirklich gute Buchidee fällt nicht vom Himmel, Sie müssen sie erst entwickeln. Nehmen Sie sich wirklich Zeit dafür, denn: Machen Sie in dieser Phase des Buchprojekts einen Fehler, können Sie diesen später nicht mehr auffangen. Wir bei Gorus setzen uns einen ganzen Tag mit dem Autor hin und erarbeiten Schritt für Schritt alle Elemente des Buchkonzeptes – allen voran die Buchidee.

Diese hat im Wesentlichen zwei Bestandteile:

  • den Aufhänger
  • das Motiv

Beginnen Sie stets beim Aufhänger. Was das ist? Das will ich Ihnen mit einem Bild erklären …

Ihr eigenes Buch: Daran hängt’s

Stellen Sie sich vor, alles, was Sie zu sagen hätten, wäre ein riesiger Teppich: Jede Menge Wissen, Erfahrung, Meinung. Damit können Sie den Leser erschlagen, aber nicht locken. 

Doch wie bringen Sie Ihren Teppich doch an den Mann … äh … Leser? Das kommt auf das Genre an, das Sie für Ihr Buch wählen. Sagen wir, Sie schreiben einen Ratgeber. Hier ist der Aufhänger das zentrale Problem oder eine schwierige Aufgabe Ihrer Leser, für die Ihr Buch eine Lösung anbietet. Genau daran hängen Sie Ihren Teppich wie an einem Haken auf: Das heißt, alles, was Sie zu sagen haben, hängt an diesem Aufhänger dran und der Leser erfährt alles Wichtige nach und nach.

Fassen Sie diesen Aufhänger in ein oder zwei Sätzen möglichst konkret zusammen. Ein Beispiel: „So haben Sie Erfolg und trotzdem ein Privatleben.“

Soviel zum Aufhänger. Der zweite Teil der Buchidee ist das Motiv. 

Ihr eigenes Buch: Deshalb funkt’s

Mit Motiv ist die Emotion gemeint, die den Leser dazu treibt, sich für Ihr Buch zu interessieren, es zu kaufen und zu lesen – weil es bei ihm einfach gefunkt hat. 

Was also von dem, was Sie zu sagen haben, trifft auf ein Motiv bei Ihren Lesern, das so stark ist, dass sie gar nicht anders können, als sich mit Ihnen und Ihren Inhalten zu beschäftigen?

Bei diesem Motiv handelt sich um ein Bedürfnis, einen Wunsch oder auch eine Angst. Ihre Leser können Ihnen dieses Motiv selbst gar nicht nennen – es ist ihnen gar nicht bewusst. Deshalb müssen Sie sich in die Leser hineinversetzen, sie verstehen und mit Ihrer intuitiven Menschenkenntnis auf ihre Motiv schließen: Was bewegt sie wirklich? Sind sie getrieben von einem Hin-zu- oder Von-weg-Motiv? 

Versuchen Sie, das Motiv, das Leser zu Ihrem Buch greifen lässt, möglichst konkret auszuformulieren. So wird das Motiv greifbar. Also beispielsweise:

„Meine Leser haben den dringenden Wunsch, ihre berufliche Belastung besser in den Griff zu bekommen und dennoch (oder deshalb) erfolgreicher zu sein.“

Haben Sie beides, den Aufhänger und das Motiv? Wunderbar, dann haben Sie den perfekten Anfang für Ihr Buch jetzt gemacht. 

Wie Sie strukturiert und mit Methode Ihr Buch weiterentwickeln, das lesen Sie in meinem Kapitel „Teamwriting“ in unserem neuen Buch. Dann wird auch am Ende alles gut!

Petra Münzel-Kaiser