Aufmerksamkeit, Reichweite, Persönlichkeit, Content Marketing, Wirkung, Medien, Gorus

Wenn Sie nicht an Rahm denken, ist alles andere Käse … – mehr Resonanz beim Publikum

Sie müssen gar nicht viel verkehrt machen, um unter ihren eigenen Möglichkeiten zu bleiben – als Autor, Redner oder als eine Persönlichkeit, die in der Öffentlichkeit gehört werden möchte. 

Schon ein kleiner Fehler, wenn Sie auf Ihr Publikum zugehen, sorgt dafür, dass Sie die Menschen nicht erreichen. Und wie Sie diesen Fehler vermeiden, das möchte ich Ihnen heute erzählen. Oder um Ihnen diesen Tipp gleich zu geben: Wenn Sie nicht an Rahm denken, ist alles andere Käse …

Mehr als ein Ortsschild

In bin in einem Dorf am Niederrhein aufgewachsen, das heißt Rahm, wie Schlag-Rahm. 400 Leute damals neben einem etwas größeren Dorf mit 2.000 Menschen. Vor gut 30 Jahren bin ich weggezogen. Aber ich habe, z.B.  über Facebook, noch heute Kontakt zu alten Bekannten aus dem Dorf. Und auf Facebook wurde jetzt erneut eine interessante Geschichte erzählt, die ich Ihnen auf keinen Fall vorenthalten möchte:

Rahm hatte damals ein eigenes Ortsschild. Dann kam in den Sechziger Jahren die Gemeindereform und Rahm war damit nur noch Teil einer Gemeinde – und hatte keine eigenes Ortsschild mehr. 

Was passierte? Über mehrere Wochen wurden in Nacht- und Nebelaktionen die neuen Ortsschilder mit den alten überklebt – Rahm stand dann wieder dort. Das war ein schönes Spiel. Alt. Neu. Alt. Neu. Alt.

Heute steht übrigens immer noch dort: Rahm. Weil der Ortsname für die Menschen im Dorf mehr war, als ein Name, das Schild war mehr als ein Ortsschild, mehr als eine bloße Benennung eines Dings. 

Die Bürger von Rahm waren stark mit ihrem Ortsnamen verbunden. Identität. Geschichte. Immerhin gab es Rahm schon ein halbes Jahrtausend.

Und genau an diesen Effekt sollten Sie denken, wenn Sie Ihrem Buch, Ihrem Blog, Ihren Coachings, Ihren Reden etc. einen Titel geben …

Schlechter Titel – schlechte Verbindung

Das Ortsschild mit der Aufschrift Rahm war für die Menschen ein Stück Heimat, es bedeutete ihnen etwas. Sie hatten eine Verbindung zu ihrem Ortsnamen. Für Sie stand fest: „Rahm – wo Wohnen erste Sahne ist“. 

Auf dem Ortsschild stand also nicht einfach nur drauf, was drin war. Und ebenso ist in Titel viel mehr als eine Benennung dessen, was drin ist. Ein Titel ist mehr als eine Überschrift.

Wenn Sie sich bei Ihren Titeln keine Mühe geben, dann winkt Ihr Publikum gleich ab: Sie werden Ihr Buch nicht in die Hand nehmen, Ihren Blog nicht lesen, Ihre Coachings nicht buchen.

Der Titel hat nämlich eine Gatekeeper-Funktion, wie es im Mediendeutsch heißt. Die Qualität des Titels entscheidet darüber, ob Ihr Publikum kauft. Oder weiterlesen will. Oder klickt. Er ist die Schnittstelle, an der Ihr Publikum an Sie andockt, an der Ihr Publikum und Sie in Verbindung treten.  

Keine zweite Chance

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Dieses Sprichwort trifft auch auf den ersten Moment zu, wenn jemand Ihr Buch sieht, die Ankündigung Ihres neuen Blogs oder Ihres Vortrags liest. Wenige Sekunden entscheiden, ob dieser Jemand zu einem Menschen wird, der mit Ihnen als Autor in Verbindung treten will. Der erste Eindruck entscheidet darüber, ob der Besucher in einer Buchhandlung ihr Buch aus dem Regal nimmt, oder sich bei Amazon mehr Infos durchliest. Und dieser erste Eindruck ihres Buches hängt maßgeblich von dem Titel ab.

Gemessen am sonstigen Inhalt, den Sie zum Beispiel mit Ihrem Buch abliefern, ist der Titel nur ein kleines Stückchen Inhalt. Hier zu patzen, ist nur ein kleiner Fehler – aber mit einer riesigen Wirkung. 

Ihre Inhalte können noch so toll sein, ohne einen guten Titel werden davon weniger Menschen Notiz nehmen. Und dann ist, ja dann ist: alles Käse. Also denken Sie an Rahm … 

Ralf Boscher